Heilige weiße Büffelfrau
Mehr zur Heiligen weißen Büffelfrau von Aurora Agnes Böing
Bei der heiligen weißen Büffelfrau handelt es sich um ein Geistwesen, das den Lakotastämmen in Nordamerika (South Dakota) erschienen ist. Sie prägte die religiösen Zeremonien der Lakota, ihre Kultur und Denkweise.
In einem mythischen Zusammentreffen erschien die heilige weiße Büffelfrau zunächst zwei Männern des Stammes. Laut der Erzählung begehrte der eine Mann sie körperlich und wollte sie besitzen - der andere erkannte, dass es sich um Wesen aus der geistigen Welt handelte und mahnte, respektvoll und ehrfurchtsvoll zu sein. So kam es, dass der erstere zu Staub zerfiel, der zweite Mann jedoch, seinem Stamm die Kunde von der heiligen Büffelfrau überbringen durfte.
So wurde der erste Besuch der heiligen Büffelfrau vom Stamm vorbereitet: Man baute einen großen Kreis aus grünen Zweigen, mit einer Öffnung Richtung Osten. In der Mitte darauf ein Tipi auf einer großen Schicht aus Salbei.
Die weiße Büffelfrau kam tatsächlich am nächsten Tag und brachte den Lakota mehrere heilige Riten:
- heiligen Pfeifenritus - die heilige Pfeife, die "Friedenspfeife"
- die heilige Schwitzhütte - ein Reinigungsritus
- der Sonnentanz ("Sun Dance")
- die Visionssuche ("Visions Cry")
und andere.
Die heilige Büffelfrau lehrte diese Riten und erklärte die Handhabung und Bedeutung.
Sie schloss mit der Prophezeiung, dass sie nun lange nicht mehr erscheinen würde. Die heiligen Riten sollten jedoch in dieser Zeit gepflegt und durchgeführt werden. Die heilige weiße Büffelfrau kündigte ihre Wiederkehr jedoch an.
Dies sei in einer Zeit der großen Krisen, Umbrüche und Veränderungen - man darf vermuten, es ist genau jetzt.
Bei ihrem Abschied vom Stamm verwandelte sich die heilige weiße Büffelfrau in zunächst in einen weißen Büffel, dieser rannte davon, überschlug sich und wurde dann zu einem roten Büffel, dieser galoppierte wieder davon, überschlug sich und wurde zu einem schwarzen Büffel und nach einem erneuten Wegrennen und Überschlag wurde dieser zu einem gelben Büffel.
Bei vielen Menschen löst diese Erzählung bis heute eine Welle von Mitgefühl und Liebe aus. Mir erscheint diese insbesondere diese Geschichte der heiligen weißen Büffelfrau ebenso besonders göttlich und magisch.
Im Kern verweist diese Erzählung auf das friedvolle und gleichberechtigte Miteinander aller Menschen und Völker hin: Natives, Weiße, Schwarze und Asiaten leben zusammen in Frieden und Freiheit.
Die Bedeutung dieses Geschehens für die Menschheitsfamilie erschloss sich jedoch erst etwa 1500 Jahre nach dem ersten Erscheinen der heiligen weißen Büffelfrau.
Rückkehr der heiligen weißen Büffelfrau
Die Zeit der Rückkehr der heiligen weißen Büffelfrau soll in eine Zeit der Krisen und Umbrüche fallen, so die Vorhersage. Schaut man sich derzeit um, erleben wir derzeit tiefe Krisen.
Während Umweltthemen in den 80er Jahren vorherrschten, später dann die Klimakrise in den Fokus rückte, begegnen die Menschen nun tiefen Umwälzungen - seit 2020 scheint alles in Bewegung zu geraten.
Für die Natives gilt das folgende Zeichen als besonders wichtig:
Es wurde erstmals 1994 in Wisconsin ein weißes Büffelkalb geboren. Weitere weiße Büffelkalbgeburten folgten dann 2002 in North Dakota. Es handelte sich nicht um Albinos, sondern tatsächlich um weiß geborene Tiere.